Hallo zusammen,
kürzlich kam bei einem Kunden die Frage auf, wie man das Windows 10 Inplace-Upgrade am geschicktesten auch Usern, die sich per VPN von Hotels, Heimarbeitsplätzen oder sonstwie unterwegs einwählen, anbieten könnte.
Das neue Template für das Inplace-Upgrade, das über einen Installations-Parameter das zu verwendende OS Setup File Package referenziert, ist ja sehr schick, aber funktioniert natürlich nur in Umgebungen wirklich sinnvoll, wo eine Verbindung zum Depot mit LAN-Geschwindigkeit besteht. Gerade in ländlichen Gebieten plagen sich User noch teilweise mit einstelligen MBit-Bandbreiten beim Internet-Zugang herum und da macht es ja keinen Sinn, das Paketverzeichnis als Laufwerk zu mappen und von dort das Setup zu starten...
Der Kunde hätte gerne, dass in einem solchen Fall das OS Setup File Package (auf Anforderung) in den Repository Cache gestaged werden kann - unter Ausnutzung aller bekannten Mechanismen wie Checkpoint Restart, Bandwidth Throtteling oder Neighborcast - und das Setup dann lokal aufgerufen werden kann.
Stand heute gibt's sowas im Produkt ja nicht. Mein Vorschlag war im ersten Ansatz, die Sourcen per Robocopy in ein lokales Temp-Verzeichnis zu kopieren, aber das kann natürlich die genannten und wünschenswerten Eigenschaften des Stagings nicht nutzen.
Was meint ihr: will man sowas haben? Soll ich im Uservoice-Bereich einen Feature Request dazu aufmachen?
Allerdings kommt man, wenn man über den Wunsch auf Anforderung stagen zu können, nachdenkt, sehr schnell vom 100sten ins 1000ste. Zu Bedenken wären z.B.:
- falls ein Paket on demand gestaged wird, wann darf das aus dem Repository Cache wieder gelöscht werden?
- was passiert, wenn ein Paket, das ein anderes Paket im Repository Cache erwartet, ausgeführt wird und das andere Paket ist noch nicht gestaged? Wird dann ein Emergency Staging ausgeführt und der Installer wartet so lange? Oder geht er raus mit "abhängiges Paket noch nicht im Cache"? Oder geht es auf rot? Oder ganz anders?
- was passiert bei Deinstallationen, Änderungen, Neuinstallation oder Reparaturen? Muss ggf. ein abhängiges Paket nochmals gestaged werden (großes Datenvolumen, lange Übertragungszeit), wenn es nicht mehr im Repository Cache vorhanden ist?
Fallen euch womöglich noch andere Implikationen ein, die man bei so einem Feature / FR beachten müsste?
Oder gibt es womöglich andere gute Ideen (außer zwei Pakete zu haben und den Remote-Usern das Paket mit den Sourcen im Extern$-Verzeichnis zuzuweisen), wie man das Windows 10 Inplace-Upgrade an schmalbandig angebundene Arbeitsplätze ausliefern könnte?
Danke für Feedback, Infos und Ideen, Grüße
Frank